Schon ein einziges Datenleck kann dazu führen, dass Ihre vertraulichen Informationen in die Hände von Hackern gelangen. E-Mails, Passwörter, Telefonnummern – alles, was Sie jemals online eingegeben haben, könnte jetzt in den dunklen Ecken des Internets zum Verkauf stehen. Und das Schlimmste daran? Sie wissen es vielleicht nicht einmal.
Aus diesem Grund gibt es Have I Been Pwned – einen kostenlosen Dienst, der Ihnen sofort mitteilt, ob Ihr Konto in ein bekanntes Datenleck verwickelt war. Werfen wir einen Blick darauf, wie er funktioniert und warum Sie ihn nutzen sollten.
Was ist Have I Been Pwned und wie funktioniert es?
Have I Been Pwned (HIBP ) ist ein Projekt des australischen Sicherheitsexperten Troy Hunt, das Datenlecks aufspürt und Nutzer warnt, wenn ihre Daten in die falschen Hände geraten sind.
Wie funktioniert das alles?
- Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer in das Suchfeldein.
- Das System durchsucht eine Datenbank mit 14,9 Milliarden geleakten Konten aus mehr als 880 bekannten Lecks.
- Wenn Ihre Daten durchgesickert sind, erhalten Sie Details – wann das Leck aufgetreten ist, welche Informationen durchgesickert sind und was Sie tun sollten.
Das ist nicht nur ein theoretisches Risiko – die meisten Menschen haben mindestens ein Konto in irgendeiner Form undicht. Und wenn Sie dasselbe Passwort an mehreren Stellen verwenden, kann dies ein ernstes Problem darstellen.
Die größten Datenlecks der Geschichte – Ihre Daten könnten dort draußen sein
Das HIBP verzeichnet riesige Lecks, von denen Hunderte von Millionen Menschen betroffen sind. Hier sind ein paar der größten:
- Sammlung #1 – 772 Millionen Konten (durchgesickerte Passwörter und E-Mails)
- Verifications.io – 763 Millionen (ungeschützte Datenbank mit Verifizierungs-E-Mails)
- Onliner Spambot – 711 Millionen (durchgesickerte E-Mails für Spam-Kampagnen)
- Facebook – 509 Millionen (Telefonnummern und Nutzerprofile)
- MySpace – 359 Millionen (alte Konten, die Sie vielleicht gar nicht mehr nutzen)
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Jeden Monat kommen neue Leaks hinzu – wie Samsung Deutschland Customer Tickets (216.000 Konten) oder Boulanger (2 Millionen Kunden).
Was ist zu tun, wenn Have I Been Pwned Sie „enttarnt“?
Wenn das System Ihre durchgesickerte E-Mail findet, geraten Sie nicht in Panik, sondern ergreifen Sie Maßnahmen.
1. ändern Sie Ihr Passwort sofort
- Wenn Ihr Passwort durchgesickert ist, ändern Sie es sofort in allen Konten, in denen Sie es verwenden.
- Verwenden Sie niemals dasselbe Passwort zweimal!
2. Aktivieren Sie die Zwei-Faktoren-Authentifizierung (2FA)
- Selbst wenn jemand Ihr Passwort in die Hände bekommt, kann er sich ohne einen zweiten Faktor (SMS, Authentifikator) nicht einloggen.
3. verdächtige Aktivitäten überwachen
- Prüfen Sie auf ungewöhnliche Anmeldungen oder Transaktionen.
- Wenn Ihre Zahlungsdaten bekannt geworden sind, informieren Sie Ihre Bank.
4. Verwenden Sie einen Passwort-Manager
- 1Password (vom HIBP empfohlen) erzeugt sichere Passwörter und speichert sie sicher.
Wie lassen sich Datenlecks vermeiden? Prävention ist der Schlüssel
Ganz vermeiden lassen sich Lecks nicht – aber man kann das Risiko minimieren:
✅ Verwenden Sie eindeutige Passwörter – keine Wiederholungen!
✅ Ändern Sie die Passwörter regelmäßig – insbesondere für wichtige Konten.
✅ Verwenden Sie keine schwachen Kombinationen (password123, qwerty, etc.)
✅ Hüten Sie sich vor Phishing – klicken Sie nicht auf verdächtige Links.
Fazit: Nicht warten, bis es zu spät ist
Have I Been Pwned ist der einfachste Weg, um herauszufinden, ob Ihre Daten in Gefahr sind. Mit nur wenigen Sekunden können Sie eine Katastrophe vermeiden.
Prüfen Sie noch heute Ihre E-Mail – und wenn Sie dort sind, handeln Sie schnell. In der digitalen Welt ist jede Sekunde kostbar.
👉 Besuchen Sie Have I Been Pwned, um zu überprüfen, ob Sie sicher sind.
