In einem modernen Zuhause sind Dutzende Geräte online – vom Smartphone über Smart-TVs bis hin zu Video-Türklingeln oder NAS-Systemen. Doch wie schützt man all diese Geräte effektiv mit nur einem NordVPN-Konto, wenn die offizielle Grenze bei zehn gleichzeitigen Verbindungen liegt?
In diesem Artikel erfahren Sie, wie man NordVPN clever in eine sichere Heimnetz-Lösung integriert – mit Geräten, die in Deutschland besonders verbreitet sind.
NordVPN und das Geräte-Limit: Was bedeutet „10 gleichzeitige Verbindungen“?
NordVPN erlaubt bis zu 10 parallele Geräteverbindungen pro Account. Dabei zählt jedes Gerät einzeln – ob es ein Handy, ein Amazon Fire TV Stick oder ein Laptop ist. Doch dieses Limit lässt sich durch kluge Technik umgehen und so das gesamte Heimnetz absichern – ganz ohne Mehrkosten.
Lösung 1: VPN über den Router einrichten (und das richtige Modell wählen)

Die wohl effizienteste Möglichkeit, mehr als zehn Geräte zu verbinden, ist die Einrichtung von NordVPN direkt auf dem Router. Dadurch wird der gesamte Datenverkehr im Heimnetz durch das VPN geleitet, ohne dass jedes Gerät separat verbunden sein muss.
In Deutschland gängige und VPN-kompatible Router:
- AVM FRITZ!Box 7590 AX – sehr beliebt in Deutschland, kann mit zusätzlicher OpenWRT-Firmware für VPN genutzt werden
- Asus RT-AX88U – leistungsstark und direkt mit OpenVPN/WireGuard kompatibel
- GL.iNet Flint 2 – kompakter Router, ideal für VPN-Nutzer mit hohen Ansprüchen
Vorgehen:
- Zugriff auf das Router-Admin-Menü über die IP-Adresse (meist 192.168.178.1 oder ähnlich)
- NordVPN-Konfigurationsdateien für OpenVPN oder WireGuard importieren
- Einstellungen speichern und VPN-Aktivierung überprüfen (z. B. über whatismyipaddress.com)
Dadurch lassen sich auch Geräte schützen, die keine VPN-App unterstützen:
- Smart-TVs (Samsung Tizen, LG webOS)
- Spielekonsolen (PlayStation, Xbox, Nintendo Switch)
- Sprachassistenten (Amazon Echo, Google Nest)
- Sicherheitskameras und IP-basierte Hausautomation
Lösung 2: VPN-Verbindung vom PC aus teilen
Auch ohne spezialisierten Router lässt sich ein VPN auf mehrere Geräte ausweiten – durch die Freigabe einer VPN-Verbindung via PC:
Unter Windows 11
- VPN-Verbindung über NordVPN aktivieren
- Mobilen Hotspot in den Netzwerkeinstellungen freigeben und VPN-Schnittstelle zuweisen
Unter macOS
- Internetfreigabe über Systemsteuerung aktivieren
- Adapter auswählen (z. B. Thunderbolt oder Wi-Fi), über den das VPN weitergegeben wird
Diese Methode eignet sich besonders für Reisen oder temporäre Setups – etwa im Ferienhaus oder Hotel.
Lösung 3: Zweites Konto oder Mesh-Netzwerk nutzen
Für größere Haushalte oder wenn professionelle Anforderungen bestehen, kann auch ein zweites NordVPN-Konto sinnvoll sein – oder ein Mesh-System mit mehreren Zugangspunkten.
Ein Beispiel für ein Mesh-VPN-Setup:
- Haupt-Router mit NordVPN im Erdgeschoss (z. B. AVM FRITZ!Box mit OpenWRT)
- Zweiter Zugangspunkt im Obergeschoss (z. B. TP-Link Deco X50 VPN-fähig)
So lassen sich verschiedene Stockwerke oder Gebäudeteile absichern – bei optimaler Performance.
Unterstützte Geräte und Plattformen für NordVPN
NordVPN ist mit fast allen gängigen Betriebssystemen und Geräten kompatibel:
- Computer: Windows, macOS, Linux (Debian, Ubuntu, Fedora)
- Mobilgeräte: Android, iOS, HarmonyOS (Huawei)
- Browser: Chrome, Firefox, Edge
- Streaming-Geräte: Apple TV, Android TV, Fire TV Stick, Chromecast (über Router)
- NAS und Server: Synology NAS, QNAP, pfSense, OPNsense
Warum ist VPN auf mehreren Geräten sinnvoll?
In einem deutschen Durchschnittshaushalt nutzen mehrere Personen gleichzeitig mehrere Geräte. Daher ist VPN-Schutz auf nur einem Gerät nicht mehr zeitgemäß.
Vorteile:
- Zentraler Schutz für alle Geräte im WLAN – keine individuelle Einrichtung notwendig
- Privatsphäre für alle Familienmitglieder – auch bei parallelem Streaming oder Homeoffice
- Geoblocking umgehen: Zugriff auf Inhalte wie Sport1, Netflix US, ZDF Mediathek im Ausland, BBC iPlayer u. v. m.
- Kostenersparnis: Ein VPN-Konto schützt die ganze Familie
Fazit: Mehr als 10 Geräte? Kein Problem mit NordVPN
Dank Router-Integration, Internetfreigabe oder Mesh-Systemen lässt sich NordVPN problemlos auf mehr als zehn Geräte ausweiten. Gerade in Deutschland, wo FRITZ!Box und moderne Heimnetzlösungen weit verbreitet sind, ist das VPN-Potenzial riesig.
Mit der richtigen Konfiguration wird NordVPN zum zentralen Baustein für ein sicheres, flexibles und privates digitales Zuhause – egal wie viele Geräte gerade online sind.